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Jugendliche legten Grundstein der Natur- und Vogelschutzgruppe Twistetal

Bereits in den Jahren 1963 und 1964 begeisterten sich fünf Jugendliche im Alter von 11 bis 13 Jahren in Twiste für den Vogelschutz. Im Wald bei Rocklinghausen hängten sie selbstgezimmerte Nistkästen auf. Bald waren über 60 Nistkästen und eine Reihe von Futterhäusern für den Winter gebastelt. Hinzu kam die Kontrolle und Reinigung der rund 120 Nisthöhlen der Revierförsterei Twiste. Diese Arbeit fand Anerkennung bei dem damaligen Bürgermeister Christian Reuter. Er hatte für die jungen Vogelschützer immer ein offenes Ohr. Die Gemeinde stellte ihnen 1965 ein zwei Hektar großes Vogelschutzgehölz am „Burgberg" zur Verfügung und bewilligte jährlich Mittel für die Winterfütterung und für Nistkästen.

1965  erwarb die kleine Gruppe jugendlicher Aktivisten den sogenannten „Waldläuferbrief" der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, wodurch sie sich verpflichtete, „sich als Freund des Waldes zu bewähren". Die Patenschaft übernahm Forstamtmann Walter Debes, Revierbeamter in Twiste.

1966 schlossen sich die Jugendlichen dem Tierschutzverein Korbach und Umgebung an. Auf Anregung von Karl Staiber (Arolsen) fand dann eine achtköpfige Gruppe am 1. Januar 1969 zum Deutschen Bund für Vogelschutz, nachdem Friedhelm Wernz schon im Jahre 1968 im Alter von 15 Jahren das Amt des Vertrauensmannes für Vogelschutz der Gemeinde Twiste übernommen hatte. Wichtige fachliche Grundlagen erhielten sechs Gruppenmitglieder auf einem Jugendlehrgang des DBV in dem Rhodener Lehrbetrieb für Waldarbeit. Am 30. Juli 1969 ging eine erfreuliche Mitteilung von Kreisjugendpfleger Bucholz ein. Der Kreisausschuß des Landkreises Waldeck hatte die Gruppe als förderungswürdig im Sinne der Jugendpflege anerkannt.

Auf dem so entstandenen „Grundstein" wurde die heutige NABU Gruppe Twistetal als Ortsgruppe des NABU Deutschland aufgebaut. Sie ist eine der aktivsten Naturschutzgruppen im Kreis, die den Biotop- und Artenschutz auf breiter Basis fördert.

Text von Friedhelm Wernz aus
"Geschichte des Naturschutzes in Waldeck"