Mühlhausen. Der in den letzten Jahren zugewachsene Steinbruch bei Mühlhausen ist von Buschwerk und Bäumen wie beispielsweise der häufigen Esche befreit worden. Dadurch sollen wärmeliebende Tiere und Pflanzen an den Steilhängen und auf der Fläche davor wieder Licht bekommen.
Besonders die auf der Roten Liste Deutschlands als gefährdet eingestufte Geburtshelferkröte soll profitieren. Ein kleiner Bestand existiert hier und nutzt als Fortpflanzungsgewässer den kleinen Flachwasserteich, der vor Jahren vom Naturschutzbund Twistetal (NABU) angelegt und seither betreut worden ist. - Bei dem Arbeitseinsatz wurden zur Freude der Naturschützer noch über 60 Exemplare des seltenen Fransenenzians entdeckt.
Initiator der Aktion im Steinbruch war Friedrich Jäger aus Mühlhausen. Nach dem guten Abschneiden des Wettbewerbs „Unser Dorf“ im vergangenen Jahr hatte er die Dorfgemeinschaft und den Ortsbeirat für das Projekt gewonnen; selber half er bei den Arbeiten mit seinem Forstspezialschlepper. Das angefallene Holz wird geschreddert und abgefahren.
Die Freistellung des Steinbruchs geschah in Abstimmung mit der Waldeckischen Domanialverwaltung als Grundstückseigentümer, dem zuständigen Forstamt Rhoden mit Revierförster Dietmar Pieper sowie Ulrich Trachte vom Fachdienst Natur- und Landschaftsschutz beim Landkreis.
Vorstandsmitglieder des NABU Twistetal halfen ebenfalls beim Arbeitseinsatz. Vorsitzender Friedhelm Wernz dankte den Mühlhäusern für ihr Engagement in Sachen Naturschutz.
Aktuell gibt es Bestrebungen, den Steinbruch als Naturdenkmal ausweisen zu lassen. (zut)
Nun kommt wieder Licht in den Steinbruch; hier einige freiwillige Helfer nach dem Arbeitseinsatz. Foto: Dieter Bark